Shotokan (Haus des Shoto)
Merkmale
Die Hauptmerkmale des Shotokan Stils sind die tiefen Stellungen gepaart mit den kraftvollen Techniken.
Weiters wird besonderer Wert auf die Dehnung gelegt, um eine höhere Reichweite bzw. Agilität zu erreichen. Jede Shotokan Technik kann sowohl zum Angriff, als auch zur Verteidigung eingesetzt werden. Die Initiative bei Stellungänderungen geht beim Shotokan vom hinteren Fuß aus, nicht wie z. B. im Goju Ryu.
Trefferzonen der Shotokan Techniken sind die Körpermitte bzw. der Solorplexus, bis hin zu den Genitalien.
Geschichte
Gründer des Shotokan Stils war Gichin Funakoshi, welcher 1868 auf Okinawa geboren wurde. Sein Spitzname war Shoto, was soviel heißt wie Pinnienrauschen. Seinen Spitznamen hat man auf seinen Stil übertragen. Shotokan heißt also soviel wie Haus des Shoto. Mit der Zeit entwickelte, sowohl sein Schüler, als auch sein Sohn, zusätzliche Techniken, die in das Shotokan aufgenommen wurden. Mit der wachsenden Beliebtheit des Karate, wurde als erstes die JKA (Japanese Karate Association) gegründet und etwas später 1989 die WKSA.
Goju Ryu (Harter und weicher Stil)
Merkmale
Dem Goju Ryu Stil merkt man viele Element des chinesischen Boxen an.
Charakteristisch für das Goju Ryu sind die höheren Stellungen (anders wie im Shotokan Stil) und die „runderen“ Bewegungen.
Geschichte
Goju Ryu hat eine weitreichende Geschichte, welche zu lang wäre, um sie hier zu erwähnen.
Soviel ist jedoch zu sagen, dass Goju Ryu mit der Geschichte Japans, Chinas und Ryukyu eng verbunden ist
Shito Ryu („Schule von Ti und To“)
Merkmale
Das Shito Ryu verbindet sowohl das Shorin, als auch das Shorei Ryu, beides Vorläufer des Karate.
Es gibt also eine Vielzahl an Techniken, welche für unterschiedliche Personen geeignet sind. Shorin Ryu Elemente beispielsweise für eher kleingewachsene Leute und Shorei Ryu für kräftigere großgewachsene Personen. Im Shito Ryu werden besondere Katas geübt, deren Ursprung im chinesischen Quanfa liegen.
Geschichte
Der Grund warum beide alten Stile hier zusammenkommen ist ein einfacher. Der Gründer des Shito, Ryu Kenwa Mabuni, hatte nämlich zwei Meister: Itosu Yasutsune und Higashionna Kanryo.
Wado – Ryu („der Weg des Friedens“)
Merkmale
Die Bewegungen sind kürzer und die Stellungen kleiner, als in anderen Stilen. Die Katas stehen im starken Kontrast zum eher körperbetonten Shotokan. Die Techniken sind ökonimisch und verlieren dabei jedoch nicht an Wirksamkeit. Das Hauptziel des Wado Ryu ist es, aus der Trefferzone zu kommen und das möglichst ohne Aufwand, und sei es nur durch eine Drehung der Hüfte.
Geschichte
Im Wado Ryu finden sich sowohl Techniken des Karate, welches von Gichin Funakoshi gelehrt wurde
als auch Jiu Jitsu Elemente. Beide Teile wurden von Prof. Hironori Ōtsuka zusammengeführt. Am 1. April 1939 wurde das Wado Ryu offiziell als Karate Stil anerkannt und registriert.